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Hintergrund

In Ghana werden manche behinderte Kinder von ihren Familien vor der Gesellschaft versteckt, weil sie als Schandfleck für die Familie gelten. Sie haben dann kaum Möglichkeiten, eine Schule zu besuchen und einen Beruf zu erlernen, so dass sie ihr Leben lang auf Almosen von wohlwollenden Verwandten und Bekannten angewiesen sind.

Hier erfahren Sie, wie es zur Gründung des Kite Projektes kam.

Ziele

Kite setzt sich allgemein ein für Völkerverständigung, kulturellen Austausch und Bildung.
Dabei sollen insbesondere körperbehinderte Kinder gefördert und ihre Chancen auf ein
eigenständiges Leben verbessert werden.
Um dies zu erreichen, haben wir folgende Ziele festgelegt:

  • Förderung von Schulbildung für körperlich behinderte Kinder
  • Angebot von Physiotherapie zur Minimierung ihrer Behinderungen
  • Allgemein: Enttabuisierung des Themas Behinderungen in der Gesellschaft

Projektinhalte

  • Kite finanziert den Aufbau einer integrativen Schule für körperlich behinderte und nicht behinderte Kinder in Offinso/Ghana.
    Die Schule umfasst eine Vor-, Grund- und Mittel- bzw. Realschule. Dies entspricht der ghanaischen Schulpflicht.
    Integrativ bedeutet bei uns:

    • Körperbehinderte und nicht behinderte Kinder werden gemeinsam unterrichtet. Behinderungen gehören also zum normalen Schulalltag dazu, die Kinder tragen ihre Erfahrungen in ihre Familien und regen so eine Enttabuisierung in ihrem privaten Umfeld an.
    • Die Schule ist behindertengerecht angelegt. Treppenstufen wurden vermieden, Türen sind breit genug für Rollstuhlfahrer.
  • Kite unterstützt den Aufbau einer Physiotherapiepraxis an der Schule. Viele Kinder sind behindert, weil den Eltern das Geld für eine medizinische Versorgung nicht ausreicht – z.B. für die Impfung gegen Kinderlähmung oder für einen Arztbesuch nach einem Unfall. Mit Physiotherapie könnte die Behinderung von manchem Kind verringert und damit seine Selbständigkeit erhöht werden.
  • Kite betreut Schulpatenschaften für körperbehinderte und bedürftige Schüler, die „unsere“ Schule besuchen. Kite übernimmt für die Patenkinder schulbezogene Kosten wie z.B. Schulgebühren, Kosten für Bücher, für die Schuluniform, Fahrtkosten oder bei Internatskindern die Internatskosten. Diese Gelder werden den Schulleiterinnen bzw. der Internatsleiterin direkt überwiesen. Nach erfolgreichem offiziellen Schulabschluss werden bei Bedarf einzelne behinderte Jugendliche als Kite Stipendiaten weiter gefördert. Einige von ihnen studieren inzwischen.